Der Satzbau im Italienischen ist ähnlich dem Satzbau in anderen romanischen Sprachen. Die normalste Form eines Satzes besteht aus dem Subjekt, dem Prädikat und dem Objekt. Der Satz kann auch mit Adverbien, Adjektiven und Präpositionen erweitert werden.
Beispiel:
Marco ha mangiato una pizza.
(Marco hat eine Pizza gegessen.)
Um korrekte Sätze im Italienischen bilden zu können, müssen Sie einige Besonderheiten dieser Sprache beachten. Daher gehen wir in den folgenden Abschnitten auf jedes dieser besonderen Merkmale einzeln ein.
Lernen Sie wie italienische Sätze aufgebaut werden. Starten Sie mit einfachen Sätzen und steigern Sie sich zu komplexen Sätzen.

Der einfache Satz
Ein kurzer Satz im Deutschen hat ein Subjekt (Satzgegenstand) und ein Prädikat (Satzaussage, immer ein Verb).
Ein Beispiel:
Das Telefon klingelt.
Diese Verben (in unserem Beispiel „klingeln”), die kein Objekt erfordern, heißen auch intransitive Verben.
Im Italienischen geht es jedoch noch kürzer!
Wie Sie ja bereits wissen, kann man nämlich das Personalpronomen weglassen, wenn man es nicht extra betonen will.
Beispiele:
Luigi dorme. – Luigi schläft.
Dorme. – Er/ Sie/ Es schläft.
Corre. – Er/ Sie/ Es läuft.
Il treno arriva. – Der Zug kommt.
Und für das deutsche „es” gibt es sowieso keine Entsprechung!
Beispiele:
Pioveva. – Es regnete.
Nevica. – Es schneit.
Merken Sie sich also als Faustregel:
Der erweiterte Satz
Der erweiterte Satz mit einem direkten Objekt
Nach vielen Verben kann oder muss jedoch ein direktes Objekt stehen. Diese Verben werden auch transitive Verben genannt.
So wäre der Satz „Marco kauft …” irgendwie unvollständig, weil „kaufen” als transitives Verb eben ein Objekt erfordert.
Im Deutschen steht das direkte Objekt (die Satzergänzung) meist im Akkusativ und wird mit „wen oder was” erfragt.
So lautet der vollständige Satz vielleicht: „Marco kauft einen Hamster.”
Im Italienischen wird das direkte Objekt immer ohne Präposition angeschlossen und es steht auch – wie der Name schon sagt – direkt nach dem Prädikat.
Beispiel:
Marco porta la pizza. – Marco bringt die Pizza.
Subjekt und Objekt zu vertauschen, ist im Italienischen normalerweise nicht möglich. Da es ja keine Fälle gibt, wäre dann nämlich die Bedeutung nicht mehr eindeutig!
Beispiel:
La bambina cerca il cane. – Das Mädchen sucht den Hund.
Il cane cerca la bambina. – Der Hund sucht das Mädchen.
Direkte und indirekte Objekte und ihre Anschlüsse an das Verb
Für den Satzbau und für die Ersetzung von Satzteilen durch Objektpronomen muss klar sein, wie das Verb des Satzes konstruiert wird. Das Verb bildet sozusagen das Herzstück des Satzes. Von ihm aus werden die anderen Satzteile bestimmt.
So ist es von entscheidender Bedeutung, ob ein Verb ein Objekt direkt oder indirekt anschließt und wenn Letzteres der Fall ist, mit welcher Präposition.
Leider gibt es einige Verben, die im Deutschen mit indirektem Objekt (bzw. Dativobjekt) verwendet werden, im Italienischen jedoch mit direktem Objekt konstruiert werden.
Sie finden hier nun eine Zusammenstellung der wichtigsten Verben und ihren Ergänzungen. Am Besten ist es, die wichtigsten Verben und ihre Ergänzungen auswendig zu lernen.
Verben mit direktem Objekt (ohne Präposition angeschlossen)
Zunächst haben wir für Sie eine Liste mit Verben zusammengestellt, die das Objekt direkt, also ohne Präposition anschließen.
Achten Sie darauf, dass es nicht unbedingt eine Übereinstimmung mit dem Deutschen geben muss.
Die Infinitivergänzungen am Verb
Steigen wir mit ein paar Beispielen ein:
(1) Ich liebe Bücher.
(2) Ich liebe Schwimmen.
(3) Ich habe meinen Schlüssel vergessen.
(4) Ich habe vergessen anzurufen.
Ein Verb kann nicht nur mit einem Objekt (vgl. Bsp. 1 und 2) ergänzt werden, sondern auch durch einen Infinitiv (vgl. Bsp. 3 und 4).
Das gilt fürs Deutsche wie fürs Italienische.
Dabei gibt es im Italienischen folgende Möglichkeiten:
Infinitiv ohne Präposition (Beispiel: amare fare qc. – lieben etw. zu tun)
Infinitiv mit „a” (Beispiel: cominciare a fare qc. – anfangen etw. zu tun)
Infinitiv mit „di” (Beispiel: dimenticare di fare qc. – vergessen etw. zu tun)
Leider gibt es keine allgemeingültigen Regeln. Es gibt zwar sehr viele Versuche zu schematisieren, wann welche Präposition vor dem Infinitiv steht, doch leider bleibt dem Lerner letztendlich nichts anderes übrig, als mit dem Verb gleich den Infinitiv mitzulernen.
Es empfiehlt sich ebenso, bei jedem Verb die Anschlüsse der Objekte dazu zu lernen.
Hier finden Sie nun einige Beispiele, damit Sie sich besser vorstellen können, wie eine solche Konstruktion mit Verb und Infinitiv gebildet wird.
Die Verneinung
Neben bejahten gibt es natürlich auch verneinte Aussagen.
Die Verneinung funktioniert im Italienischen jedoch etwas anders als im Deutschen.
Die einfache Verneinung
Im Italienischen wird die Verneinung durch das Wort „non” ausgedrückt.
Beispiel:
Hai tempo? No, non ho tempo. – Hast du Zeit? Nein, ich habe keine Zeit.
„Non” steht, anders als im Deutschen, vor dem konjugierten Verb (d.h. das Verb, dass man in die verschiedenen Zeiten/ Personen umwandelt) oder vor einem eventuellen Objektpronomen.
Beispiel:
Hai spedito la lettera? No, non l’ho spedita. – Hast du den Brief abgeschickt? Nein, ich habe ihn nicht abgeschickt.
Falls Sie sich nicht mehr an die Objektpronomen erinnern und diese wiederholen möchten, gehen Sie zum Kapitel der Objektpronomen zurück.
Übersicht über die Fragesätze
Im Italienischen unterscheidet man drei Typen von Fragesätzen:
Entscheidungsfragen: Fragen, die nur mit Ja/Nein beantwortet werden
Beispiel: È italiano? – Sind Sie Italiener?
Ergänzungsfragen: Fragen, die mit Fragewörtern (sogenannten Interrogativpronomen) wie „Chi?” oder „Come?” eingeleitet werden
Beispiel: Di dov’è? – Woher kommen Sie?
Alternativfragen: Fragen, die eine Auswahl erfordern
Beispiel: È tedesco o austriaco? – Sind Sie Deutscher oder Österreicher?
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